Direkt zum Inhalt

Roter Hahn Stufe 3 für die Wanderuper Wehr

Auf der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wanderup wurde Anfang des Jahres der Beschluss gefasst, sich der Leistungsbewertung Roter Hahn - Stufe 3 - zu stellen.

Mitte Juli war der Tag gekommen und mit einem großartigen Ergebnis von 440 Punkten überreichte der Leiter der Bewertungskommission, Günter Lorenz aus dem Amt Mittelangeln, die Urkunde „Roter Hahn 3“ und den dritten goldenen Stern dem Wehrführer Volker Thomsen.

Die Leistungsbewertung begann mit dem Antreten der aktiven Wehr, der Ehrenabteilung und der Jugendfeuerwehr in Uniformen. Der Ordnungsdienst sah das Marschieren der Einsatzabteilung mit mindestens zweimaliger Richtungsänderung und einmal „Abteilung halt“ vor.

Im Schulungsraum überprüfte die Kommission, ob alle Führungskräfte die erforderlichen Lehrgänge absolviert hatten. Mindestens 30% der Kameradinnen und Kameraden müssen die Ausbildung „Erste Hilfe“ nachweisen und mindestens 40% der aktiven Abteilung müssen die Truppführerausbildung bestanden haben. Die übersichtlichen Grafiken hatte der stellvertretende Wehrführer Sascha Ketelsen vorbereitet und für alle sichtbar per Beamer an die Wand projiziert. Die Prüfnachweise aller Atemschutzgeräteträger und der der prüfungsrelevanten Geräte konnten vorgelegt werden.

Im ersten theoretischen Teil der Leistungsbewertung musste ein Fragenkatalog durchgearbeitet werden, den die Wehr problemlos meisterte. Der Sicherheitsbeauftragte Henning Sachau erklärte anschließend sehr anschaulich mithilfe von Darstellungen und Filmen die Gefahren, die bei einem Löscheinsatz bei einem Photovoltaik- bzw. Solaranlagenbrand auftreten können. „Er hat seine Kameradinnen und Kameraden mit Fragen und Anmerkungen in die Sicherheitsbelehrung mit einbezogen,“ so die Prüfungskommission später, „das war vorbildlich!“

Nach der Beurteilung der Fahrzeuge und Geräte, die sich dank des Gerätewarts und der Maschinisten in einem sauberen und einwandfreiem Zustand präsentierten, trat die aktive Wehr in Einsatzkleidung, getrennt nach HuPF-Bekleidung und Rettungsdienstbekleidung an, was ebenfalls sehr positiv auffiel. Vor einigen Zuschauern und der Kommission wurde gezeigt, dass die Stiche und Knoten beherrscht werden.

Bei zwei fiktiven Einsätzen galt es dann für die Freiwillige Feuerwehr, ihr Können für den Ernstfall unter Beweis zu stellen. Die Anforderungen der technischen und Ersten Hilfe wurden bei einem inszenierten Verkehrsunfall abverlangt und während einer Löschübung in einer Umkleidekabine der Turnhalle wurde unter Atemschutzeinsatz eine Person gerettet.

Mindestens dreihundert Punkte in 19 Einzelbewertungen mussten erreicht werden, damit der dritte Stern vergeben werden konnte. Jeder Prüfer verteilte für die einzelnen Aufgaben Punkte, die nach unterschiedlicher Gewichtung zusammengerechnet wurden. Es gab natürlich auch Hinweise auf Dinge, die von der Wehr verbessert werden könnten. So war das Schuhwerk der weiblichen Kameraden zwar hübsch anzusehen aber im Ernstfall nicht praktikabel. „Unser Gesamteindruck ist,“ so die Prüfungskommission, „dass ihr eine hoch motivierte Wehr seid, die zusammen steht und bei der jeder Einzelne genau weiß, was zu tun ist. Deshalb habt ihr euch den Stern wirklich verdient“.

Der Wehrführer dankte seiner Truppe mit den Worten: „Ich bin stolz auf euch. Diese Auszeichnung wird unsere Kameradschaft noch weiter stärken“.

Lobende Worte für die erbrachte Leistung gab es auch von der Bürgermeisterin Ulrike Carstens, die die Anwesenden anschließend zum Feiern einlud.

Am Ende konnten alle sagen: "Mission erfüllt!"

Bericht: Gunnar Witte
Fotos: Privat